Roulette Strategie

Roulette Systeme die funktionieren?

Gewinn dank Strategie beim Roulette

Gewinnstrategien beim Roulette drehen sich um zwei Dinge: Wie hoch sollte der Einsatz sein und auf welche Felder sollte gesetzt werden? Was simpel klingt, beschäftigt Spieler und Mathematiker seit Jahrhunderten. Doch welche Strategien sind wirklich sinnvoll?

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Thema Glücksspiel
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Beim Roulette haben sich verschiedene Gewinnstrategien etabliert. Sie ermöglichen jedoch keinen verlässlichen, langfristigen Gewinn.

Roulette Systeme mit einfacher Gewinnchance

Der Spieler setzt hintereinander systematisch entsprechend eines bestimmten Systems auf Rot oder Schwarz.

Spielweise

Beschreibung

La gagnate

Es wird immer auf die Farbe gesetzt, die gerade gewonnen hat. Der Spieler gewinnt also bei längeren Serien und verliert bei stark wechselnden Ergebnissen.

La perdante

Der Spieler setzt immer auf die Farbe, die gerade verloren hat. Die Überlegung dahinter: Da über viele Durchgänge hinweg Rot und Schwarz gleich häufig sein müssten, hofft der Spieler auf einen baldigen „Ausgleich“. Für jedes Schwarz müsse ja Rot folgen. Diese Annahme ist jedoch falsch. Lange Serien führen zu Verlusten, abwechselnde Farben zu Gewinnen.

L’avant denière

Hier wird auf die Farbe des vorletzten Durchgangs gesetzt. So kann der Spieler sowohl von langen Serien als auch rasch wechselnden Ergebnissen profitieren. Er verliert allerdings bei Zweierserien.

La sauteuse

Es wird abwechselnd auf Rot und Schwarz gesetzt.

Roulette Strategien: Setzen auf Nummern

Der Spieler anaylsiert die bisher gefallenen Zahlen und leitet daraus eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für die nächsten Durchgänge ab. Üblich sind 2 Strategien:

Spielweise

Beschreibung

Restanten

Der Spieler geht davon aus, dass über mehrere Durchgänge hinweg die einzelnen Zahlen gleich häufig vorkommen müssten. Er analysiert daher die Ergebnisse der letzten Durchgänge und sucht Zahlen, die seltener als erwartet gefallen sind. Die Strategie geht nun von der Annahme aus, dass diese Zahlen entsprechend eines „Ausgleichs“ nun bald fallen werden.

Favoriten

Genauso wie es Zahlen gibt, die seltener als erwartet aufgetreten sind, so gibt es auch Zahlen die häufiger als erwartet gefallen sind. Der Spieler erwartet nun, dass diese Zahlen ihre offensichtliche „Dominanz“ auch in naher Zukunft beibehalten werden und dementsprechend häufiger auftreten werden. Der Spieler setzt daher auf die bei seiner Analyse als dominant erschienenen Zahlen.

Beide Überlegungen sind falsch. Da die einzelnen Runden unabgängig voneinander sind, lässt sich die Wahrscheinlichkeit nicht durch Analyse der vorherigen Runden bestimmen.

Gewinnsysteme analysiert

Roulette Strategie: Erhöhen des Einsatzes

Eine häufige Gewinnstrategie beim Roulette ist das Erhöhen des Einsatzes, um einen zuvor erlittenen Verlust auszugleichen. Es gibt eine Reihe an Gewinnstrategien, die sich jeweils desselben Grundprinzips bedienen. Sie sind als Martingale Strategien bekannt.

Eine genaue Beschreibung der verschiedenen Martingale Strategien, deren Funktionsweise und Bewertung ihrer Sinnhaftigkeit finden Sie in unserem Artikel über Martingale Strategien.

Die Martingale-Strategie

Varianten der Martingale-Strategie

Die Erhöhung des Einsatzes scheint zunächst eine gute Idee zu sein: Früher oder später wird sich ein Gewinn einstellen und bei genügend hohem Einsatz würde der Gewinn alle zuvor erlittenen Verluste ausgleichen. Verschiedene Rahmenbedingungen verhindern aber einen erfolgreichen Einsatz solcher Gewinnstrategien:

  • Es sind lange Serien an Verlusten möglich, bei denen der Spieler eine Erhöhung des Einsatzes nicht mehr finanzieren kann.
  • Limits des Kasinos verhindern womöglich die notwendige Erhöhung des Einsatzes.
  • Die Möglichkeit einer 0 verlagert die Gewinnerwartung zugunsten des Kasinos.

Roulette Systeme die funktionieren?

Tatsächlich lassen sich durch die angeführten Gewinnstrategien langfristig keine Gewinne erzielen. Die beschriebenen Spielweisen für das Spiel auf Nummern und das Spiel auf einfache Chancen gehen von einer falschen Annahme aus: Die einzelnen Durchgänge beim Roulette sind voneinander unabhängig.

Das bedeutet, dass das Ergebnis eines Durchgangs das Ergebnis des nächsten Durchgangs nicht beeinflusst. Es lassen sich daher durch Analyse der vergangenen Zahlen keine Rückschlüsse auf künftige Zahlen ziehen. In anderen Worten: Die Kugel hat kein Gedächtnis. Sie „entscheidet“ sich jedes Mal neu, ohne Rücksicht auf vergangene Ergebnisse zu nehmen.

Die Vorstellung, dass sich über genügend lange Spielserien die Häufigkeiten von Rot und Schwarz bzw. die Häufigkeiten der Zahlen „ausgleichen“ müsse, ist falsch. Dieser „Ausgleich“ könnte auch erst in Tagen oder Wochen stattfinden.

Zudem weiß der Spieler nicht, in welcher Richtung dieser „Ausgleich“ überhaupt stattfinden sollte: Betrachtet man einen Zeitraum von 10 Spielen könnte beispielsweise ein Überhang von Rot vorliegen. Weitet man diesen Zeitraum auf 100 Spiele aus, könnte es einen Überhang von Schwarz geben. Nachdem der Zeitraum willkürlich festgesetzt werden kann, wäre auch die „Richtung des Ausgleichs“ willkürlich.

Auch die Gewinnstrategie der Favoriten bzw. der Restanten funktioniert aufgrund der Unabhängigkeit der Ereignisse nicht. Die Sinnlosigkeit der Gewinnstrategien wird hier besonders deutlich: Ein Spieler, der auf Favoriten setzt, spielt genau die gegenteilige Strategie eines Spielers, der auf Restanten setzt. Beide Spieler sind von ihrer Strategie überzeugt – wer von den beiden gewinnt, hängt jedoch rein vom Glück ab.

Die verschiedenen Martingale Strategien können aus bereits erwähnten Gründen nicht funktionieren. Sie vermitteln eine trügerische Sicherheit: Womöglich funktionieren sie für eine Reihe an Durchgängen, doch sobald sie am Ende einer langen Serie nicht erfolgreich sind, ist der finanzielle Verlust enorm.

Bei allen Gewinnstrategien bleibt der zu erwartende durchschnittliche Gewinn stets negativ. Auf lange Sicht stellen sich daher Verluste ein, ein „Überlisten“ des Spiels ist nicht möglich.

Das Glück entscheidet über Gewinn und Verlust, nicht die Strategie.

Zwei Drittel Gesetz

Das Zwei Drittel Gesetz bezieht sich auf eine vollständige „Rotation“ beim Roulette. Als Rotation wird eine Serie von 37 Spielen verstanden, also derselben Anzahl wie Nummern. Nun wird versucht zu prognostizieren, welche Zahlen in einer Rotation fallen werden.

Tatsächlich ist es sehr unwahrscheinlich, dass jede Zahl 1x vorkommt. Doch wie sehen nun die Wahrscheinlichkeiten für das Vorkommen einer bestimmten Zahl aus? Hier hilft das Zwei Drittel Gesetz:

Knapp zwei Drittel aller Zahlen werden im Durchschnitt während einer Rotation getroffen. Das bedeutet, dass etwas mehr als ein Drittel aller Zahlen innerhalb von 37 Spielen nicht fallen.

Darüber hinaus erlaubt die Wahrscheinlichkeitsrechnung noch weitere Aussagen:

  • Etwa 14 Zahlen fallen genau 1 mal.
  • Etwa 7 Zahlen fallen genau 2 mal.
  • Etwa 2 Zahlen fallen genau 3 mal.
  • Nur 1,7 % der Zahlen fallen 4 mal oder öfters.

Leider bringt dieses Wissen nur wenig: Ohne die genauen Zahlen zu kennen, kann nicht auf sie gesetzt werden. Man kann zwar die Verteilung der Zahlen prognostizieren, nicht jedoch, um welche Zahlen es sich handeln wird. Es lassen sich daher aus diesem Wissen keine Gewinnsysteme ableiten.

Die beste Roulette Strategie

Häufig werden Kombinationen aus bekannten Spielstrategien als die „die beste“ Roulette Strategie beworben. Der Gedanke dahinter ist schnell erklärt: Wenn eine Strategie gut ist, müsste eine Kombination aus mehreren Strategien noch besser sein.

So wird das Spiel auf einfache Chancen und das Spiel auf Nummer häufig mit einer Martingale-Strategie kombiniert. Jedoch führt auch das gleichzeitige Anwenden mehrerer Gewinnstrategien nicht zum erhofften Erfolg. Für alle Gewinnstrategien gibt es nachvollziehbare Gründe, weshalb sie nicht funktionieren. Diese Gründe gelten natürlich auch bei einer Kombination von Gewinnstrategien.

Beachten Sie auch den Artikel zu Gewinnstrategien beim Glücksspielen.

Redaktionelle Bearbeitung: Benjamin Slezak
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